Montag, 25. April 2011

Das "System Bruno Gmünder": Unternehmensführung per Aktennotizen

Die roten Ergänzungen stammen vom Archivar.

"Unternehmensführung bezeichnet in der Betriebwirtschaft die direkte und indirekte Verhaltensbeeinflussung zur Realisierung von Zielen, die sich aus übergeordneten Zielen des Unternehmens ableiten... Die direkte Einflussnahme erfolgt durch die persönliche Beziehung von Führungspersonen und Geführten.... Ein Teil der Unternehmensführung ist die Personalführung."

Führungspersonen praktizieren ganz unterschiedliche Strategien der Unternehmensführung. Kleinunternehmer z.B. kennen die meisten ihrer Mitarbeiter und halten oft einen motivationsfördernden, persönlichen Kontakt zu ihnen. Andere schaffen ein hierarchisches System, das auf dem Prizip "Radfahrer" basiert. Wieder andere führen durch Gebrüll, Türenknallen und Abmahnungen.

Im Bruno Gmünder Verlag funktionierte die Unternehmensführung - ähnlich der in Grossunternehmen und riesigen Konzernen - mithilfe von Aktennotizen. D.h. die Führungsperson kommunizierte mit dem Geführten in Form schriftlicher Kurzmitteilungen, die zugleich in Kopie einem grösseren Geführtenkreis (als Warnsignale) übermittelt wurden.

Der Vorteil des Systems der Führungsperson Bruno Gmünder war, dass die Anzahl seiner selbst produzierten Aktennotizfehler sowohl dem Aktennotizempfänger, als auch allen Kopie-Empfängern, neben der Brisanz auch gleich noch den jeweiligen Grad der Erregung der Führungsperson signalisierte.