Freitag, 25. April 2014

An der Bruno Gmünder Legendenbildung wird ungeniert weitergestrickt. Jetzt strickt Wunderknabe David Berger.


Nein, Bruno Gmünder (58) wurde kein Wachstumshormon gespritzt. Der (körperlich) klein geratene Ex-Verleger steht hier, fototechnisch sauber arrangiert, auf einer Pornokiste. Links von ihm der weltberühmte schwulkatholische Wunderknabe David Berger (46), rechts "der neue schwule Medienfürst" und Bareback-Pornohändler Tino Henn (39).

Es geht um obigen Selbstbeweihräucherungstext, womöglich aus der Feder des begnadeten "Bestsellerautors" David Berger, dem "kampagnenerprobten, weit über die Grenzen der Szene bekannten Chef".

Entweder sind die ersten zwei Sätze journalistisch unsauber - oder ahnungslos hingehau'n - oder bewusst leserverdummend formuliert. Wir tippen auf letzteres, da die Legendenbildung Tradition hat im Bruno Gmünder Verlag.

1) Der Verfasser geniert sich nicht, folgende zwei Sätze in einem kurzen Absatz unterzubringen: "Die MÄNNER hat ihre Wurzeln ... mit einer Zeitschrift namens Torso ... " und "Das Resultat [der Wurzel Torso] war ein Periodikum ... wo jeweils zehn Männer mit ... sechs Aufnahmen vorgestellt wurden"

** Das 1987 erscheinende Buntebilderheft MÄNNER, ein mit Kontaktanzeigen aufgefülltes schwules Masturbationsmagazin, randvoll mit deutlich bis dick anschwellenden Geschlechtsteilen US-amerikanischer Pornomodelle - - - soll also seine "Wurzeln" - - - in der fünf Jahre zuvor erscheinenden journalistisch engagierten Schwulen-Zeitschrift TORSO gehabt haben. Diesen "geistigen" Zusammenhang zu konstruieren, dazu gehört schon allerlei Chuzpe ...

2) "Die Idee dazu [TORSO] hatte der junge Bruno Gmünder, der das Projekt, das es auf pralle 18 Ausgaben brachte ..." 

** Die Idee zu der Zeitschrift TORSO hatte Michael Föster, Beruf Journalist und 1982 bereits 18 Jahre als Redakteur tätig

** In Wikipedia formuliert es der Bruno Gmünder Verlag dann auch schön verschwiemelt: "Ebenfalls 1982 rufen sie [Bruno Gmünder und Christian von Maltzahn] mit Michael Föster und Theo Düppe das Magazin Torso ins Leben, welches einen Mix aus Lifestyle und politisch-engagierten Journalismus bietet"



** Von TORSO erschienen nicht 18, sondern nur 16 Ausgaben.

** TORSO erschien zu keinem Zeitpunkt im Bruno Gmünder Verlag (siehe oben)

** Die angebliche Kreativkanone Bruno Gmünder hat bei TORSO nie etwa anderes getan, als sich um die Anzeigen zu kümmern (siehe oben und unten).




** Im Dezember 1982 bereits stellte Bruno Gmünder klar "Und Mitverleger von TORSO bin ich ebenfalls nicht mehr" (siehe oben)


** 1983 lassen Bruno Gmünder und Christian von Maltzahn ganz die Finger von dem Objekt (siehe Impressum oben).


Zugegeben, dieser Post ist überflüssig wie ein Kropf. Denn tatsächlich erzählt (und belegt) der Blog brunoleaks in elf verschiedenen Posts die wahre Geschichte von TORSO.

Aber so oft Bruno-Gmünder-Märchen in immer neuen Variationen aufgetischt werden, so oft wird auch brunoleaks die Fakten wiederholen.