Mittwoch, 9. März 2011

Wie der schwule Verleger Bruno Gmünder seine Biographie "glättet" (1)


(1) Wikipedia-Eintrag, wie am 20.02.2011 ersichtlich, hatte 1981 Berthold Spangenberg, Inhaber des Heinrich Ellermann Verlags, die Reihen-Idee mit dem Titel ... von hinten.

(2) Und: Sie  [Bruno Gmünder und Christian von Maltzahn] rufen, gemeinsam mit Michael Föster und Theo Dippe, ihr erstes schwules Magazin Torso ins Leben, das zwei Jahre später [mangels Käufern, Abonnenten und Anzeigenkunden] wieder eingestellt werden muss.
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Im März 2011 erscheint im Bruno Gmünder Verlag das schwule Magazin M-Männer, in dessen Titelstory der Verleger Bruno Gmünder sich selbst als einen der "10 mächtigsten Schwulen aus Deutschland" auslobt:

In dieser Selbstbeweihräucherung

(1) stellt sich Bruno Gmünder, der Visionär, als der alleinige Créateur (= Schöpfer) der Reiseführer-Buchreihe ... von hinten dar, unterschlägt den Ideengeber Berthold Spangenberg und überpinselt die Vergangenheit, indem er anstelledessen ausführlich über die Leiden eines Verlegeranfängers lamentiert: "Geld hatte er nicht. Also lieh er sich von einem Freund 5.000 DM und bastelte per Fotosatz die erste Ausgabe."

(2) Die Geschichte des Magazins Torso wird in dem M-Männer-Beitrag - offenbar trunken vom Rausch des eigenen Erfolgs - lieber gar nicht erst erwähnt. Das dürfte Gründe haben. Denn erstens war Gmünder auch in diesem Fall nicht "alleiniger Créateur" (siehe Michael Föster), zweitens erschien das Objekt nie im Bruno Gmünder Verlag, sondern in einem Ableger namens Quadro-Verlags-GmbH (Sitz im Verlagshaus Gmünder), drittens erschien schon die 7. Ausgabe im Torso-Verlag, Essen (ab 10/1983 Torso-Verlag Michael Föster KG, Essen), viertens hat Bruno Gmünder nie wieder etwas schwulenpolitisch derart Engagiertes je wieder verlegt und fünftens musste Torso nach nur 16 Ausgaben eingestellt werden. Der Visionär und Machertyp hatte sein erstes Magazin in den Sand gesetzt.

Siehe http://brunoleaks.blogspot.com/2011/03/warum-uber-den-verlags-flop-das-schwule.html